Elektro- oder Wasserstoff-Antrieb?

Unsere Einschätzung zum aktuellen Stand der klimafreundlicheren Alternativen des Diesel-LKWs.

Seit einigen Jahren setzen wir uns mit der Thematik emissionsfreier Antriebe auseinander und haben uns in unzähligen Gesprächen mit Kunden und Partnern einen Eindruck der Lage verschafft. Welche Herausforderungen haben die beiden hier verglichenen Antriebe derzeit noch?

Elektro-Antrieb

• Ladeinfrastruktur
• Reichweite
• Anschaffungskosten

Wasserstoff-Antrieb

• Wirkungsgrad: Eine der größten Herausforderung mit Wasserstoff ist das Problem des Wirkungsgrads. Als Faustformel kann man mit derselben Menge grünem Strom einen H2 LKW mit Brennstoffzelle betreiben oder sogar drei E-Trucks.
• Ökobilanz Wasserstoff: In Industrien, wo Wasserstoff als Abfallprodukt bei chemischen Verfahren entsteht oder in Ländern, wo Wasserstoff aus dem Boden kommt, macht die Verwendung von Wasserstoff-Antrieben Sinn. In allen anderen Fällen sieht die Ökobilanz des Wasserstoffs allerdings recht schlecht aus und bringt oft nur eine Verbesserung um wenige Prozentpunkte.
• Infrastruktur Wasserstofftankstellen: weniger als 100 in ganz Deutschland

Warum sich ROCKBIRD für den Elektro-Antrieb entschieden hat

Wir haben uns schlussendlich entschieden, in Elektro-Antriebe für unsere Mietflotte zu investieren. Wir sind der Meinung, dass unsere Elektro-LKWs sich v.a. wegen der geringeren Betriebskosten sowie der derzeit besseren Ladeinfrastruktur für unsere Kunden in der Praxis bewähren werden.

• Geringere Wartungskosten: Elektrofahrzeuge haben weniger bewegliche Teile als Wasserstofffahrzeuge, was zu geringeren Wartungskosten führt. Es entfallen Komponenten wie der Verbrennungsmotor und das komplexe System für die Wasserstoffspeicherung.
• Geringere Energiekosten: Der Betrieb eines Elektrofahrzeugs ist in der Regel günstiger, da die Kosten pro gefahrenem Kilometer niedriger sind als bei Wasserstofffahrzeugen.
• Technologiefortschritt: Die Technologie entwickelt sich hier schnell weiter und sind bereits in einem breiteren Spektrum von Fahrzeugen verfügbar. Die Batterietechnologie entwickelt sich außerdem rasant weiter, was zu schnelleren Ladezeiten, höheren Reichweiten und niedrigeren Anschaffungskosten führt. Das sehen wir jetzt schon bei den unterschiedlichen Antriebskonzepten der E-Truck OEMs z.B. E-Achse vs. Kardanwelle, unterschiedliche Getriebe und immer leistungsfähigere Batterien.
• Sinkende Anschaffungskosten: Die Preise gehen runter und man kann jetzt schon recht gut bestimmen, wann es betriebswirtschaftlich Sinn macht zu investieren, insbesondere im Hinblick auf die verschiedene Förderprogramme.
• Einsatz im Nahverkehr und regionalen Verkehr: Auch wenn in der Ladeinfrastruktur selbstverständlich noch einiges passieren muss, kann der Großteil unserer Kunden ihren Ladebedarf durch Depotladen oder Kurzladen abdecken. Im Zuge von immer besser werdenden PV-Anlagen und Langzeitspeichern glauben wir, dass auch dieses Thema, sogar dezentral, gelöst werden kann.